Anna Ledermüller-Sommer – Yogalehrerin und Energetikerin

Mit der Atmung Stress lösen

Mit der Atmung Stress lösen

Warum helfen Atemübungen bei Stress?

Weil der Atem das Bindeglied ist zwischen Verstand, Gefühlen und Körper. Wir atmen ruhig und tief, wenn wir ruhig sind. Regen wir uns auf, wird unser Atem kürzer und ist nicht mehr so tief. Er ist unser einfachstes Werkzeug, um uns zu beruhigen und im vegetativen Nervensystem den Parasympathikus zu aktivieren.

 

Sind Yogische Atemübungen nicht aufwändig und kompliziert?

Ja, solche gibt es auch, gar nicht wenige.

Doch ich arbeite am liebsten mit sehr einfachen Methoden, die leicht auszuführen sind und die du dir gut merken kannst.

 

Wirkt diese Atemübung gegen Stress gleich?

Ja, denn diese Übung verkörpert richtiggehend den Aufbau und auch Abbau von einer Stresssituation.

Und so einfach geht sie:

Stehe, sitze oder liege. Dann atme zwei mal hintereinander ein.

Atme einmal so ein, so dass sich der untere Lungenbereich füllt (dazu sagen wir normalerweise Bauchatmung). Danach atmest du gleich wieder ein, dieses Mal in den mittleren Lungenbereich (dazu sagen wir normalerweise Brustatmung).

Du wirst merken, dass dieser 2. Atemzug so viel weitere Atemluft in deine Lunge hinein bringt, dass dort Druck entsteht und es sich so anfühlt, wie aufsteigender, beginnender Stress.

Den löst du gleich auch wieder auf, indem du seufzend ausatmest. Wenn vom Umfeld her möglich, ist das ein erleichtertes, glückliches Ausseufzen. So als ob du eine langwierige, schwere Arbeit erledigt hättest, dir eine Last von den Schultern gefallen wäre oder du nach einer langen Fahrt endlich am Meer angekommen wärst.

Und dieses 2 Mal einatmen und 1 Mal seufzend ausatmen wierholst du einige Male, 3 Mal bis 10 Mal.

 

Das war’s auch schon?

Im Akutfall ja. Doch wie überall ist eine wiederholte Praxis nötig, ein Üben außerhalb von Situationen, in denen du sehr gestresst bist, um ein Verhaltenswerkzeug bei dir werden zu können, über das du dann auch in Stress-Situationen verfügst. Das Wichtigste ist: dir muss die Übung erst einmal einfallen! Weil die Atemfolge so einfach ist, erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass du sie übst, damit sie dir dann auch einfällt und du sie auch wirklich verwenden kannst.

Ich wünsche dir viel Erfolg damit.

 

 

Bei Kevin Malik bedanke ich mich für sein Foto auf pexels.com.